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Zwischenbilanz bei „Anonymisierten Bewerbungsverfahren"

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) hat ein positives Zwischenfazit zum Pilotprojekt "Anonymisierte Bewerbungsverfahren" gezogen. Bei den Teilnehmern des Projektes wurden über 4.000 Bewerbungen anonymisiert bearbeitet. Insgesamt 111 Stellen wurden über das anonymisierte Verfahren besetzt. Nach Angaben der ADS sind die Rückmeldungen der Personalerinnen und Personaler zu dem Projekt positiv. Bei den Bewerbern, die ein anonymisiertes Bewerbungsformular ausgefüllt hatten, gaben 45 Prozent an, dass sie anonymisierte Bewerbungsverfahren bevorzugen würden. 36 Prozent bevorzugten das herkömmliche Verfahren. Rund 19 Prozent hatten keine Präferenz.

Bei anonymisierten Bewerbungsverfahren wird in der ersten Phase der Bewerbungsverfahren auf  Fotos sowie auf  persönliche Angaben wie Name, Alter, Geschlecht, Herkunft und Familienstand verzichtet. Am bundesweit ersten Pilotprojekt, das am 25. November 2010 gestartet wurde, beteiligen sich fünf Unternehmen und drei öffentliche Arbeitgeber. Im Einzelnen handelt es sich um die Deutsche Post, die Deutsche Telekom, das Kosmetikunternehmen L´Oréal, den Geschenkdienstleister Mydays, den Konsumgüterkonzern Procter & Gamble, das Bundesfamilienministerium, die Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Stadtverwaltung von Celle. Die Teilnehmer probieren jeweils ein Jahr lang das neue Verfahren aus.

Antidiskriminierungsstelle des Bundes, PM vom 16. Juni 2011

www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2011/20110616_Zwischenbericht_anonymisierte.html